Inklusives Schnupperklettern stark nachgefragt
Der Bedarf an inklusiven Sportangeboten ist offenbar hoch. Jedenfalls folgten am vergangenem Sonntag mehr als 70 Menschen mit Behinderung nebst zahlreichen Angehörigen, Freund*innen und Betreuer*innen der Einladung der Sektion Oldenburg des Deutschen Alpenvereins ins UP-DAV Kletterzentrum in Hundsmühlen. Bereits kurz nach Öffnung der Kletterhalle herrschte entsprechend großer Andrang beim „inklusiven Schnupperklettern“ und das zehnköpfige ehrenamtliche Trainer*innenteam hatte alle Hände voll zu tun. Mit Begeisterung und von immer wieder aufbrandendem Applaus begleitet, ging es die Kletterwände mal mehr, mal weniger weit, aber immer mit großer Motivation hinauf. Dabei konnten nicht nur Menschen mit verschiedensten Handicaps das mit Seil gesicherte Klettern ausprobieren, ebenso waren begleitende Personen eingeladen, mit simulierten Einschränkungen zu erleben, wie sich das Klettern mit einer Behinderung anfühlt. Wie ist es, z. B. mit einer starken Sehbehinderung die Klettergriffe zu ertasten um – natürlich fachkundig gesichert - die Wand hoch zu kommen?
Aber nicht nur das Ausprobieren stand auf dem Programm. Ebenfalls gab es einen kleinen Vortrag über inklusiven Klettersport, die Unterschiede im „Paraclimbing“ und die moderne Entwicklung bis hin zum Leistungssport. So berichtete Aldrik Bethke, selbst Paraclimber aus Oldenburg, Mitglied im DAV Bundeskader und Beauftragter für Paraclimbing in Niedersachsen, über seinen Werdegang bis hin zu Weltcupwettkämpfen. Und er rundete seine Ausführungen unter großem Beifall mit einer beeindruckenden Kletterdemonstration ab.
Alle Teilnehmer*innen erhielten zum Abschluss eine Urkunde als Erinnerung an einen besonderen Tag. Und so war insgesamt wohl nicht nur aus Sicht der Veranstalter der Schnuppertag ein gelungener Beitrag zur gesellschaftlichen und sportlichen Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Die Rückmeldungen aus dem Teilnehmer*innenkreis jedenfalls machen Mut zu mehr!
Bericht: Aldrik Bethke
Bilder: P. Treshman